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Tumultartige Zustände im Stadtteil Jungbusch

Aufgrund der Kuriosität und einer Stadtteil übergreifenden Relevanz ausnahmsweise ein Polizeibericht aus den S-Quadraten und dem Jungbusch.

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Meldung des Polizeipräsidiums Mannheim:

Vom späten Freitagnachmittag bis in die Nachtstunden hinein hatte die Mannheimer Polizei alle Hände voll zu tun. Insbesondere im Stadtteil Jungbusch war es am Abend zu tumultartigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen junger Männer gekommen.

Gegen 17:10 Uhr wurde die Polizei zu einer Auseinandersetzung in die S-Quadrate gerufen. Vor Ort befanden sich ca. 20 junge Männer. Zwei Geschädigte gaben der Polizei gegenüber an, sie seien von fünf Männern angegriffen und geschlagen worden. Bei diesem Einsatz, zu dem die Ordnungshüter mit insgesamt sechs Streifenwagen angerückt waren, fiel sinngemäß die Äußerung, dass das „Ganze noch ein Nachspiel habe und man sich noch einmal sehe“.

Die Polizeikräfte nahmen die Mitteilung ernst und zeigten fortan mit einem starken Polizeiaufgebot im innerstädtischen Bereich und im Stadtteil Jungbusch Präsenz. Dennoch rotteten sich gegen 18:15 Uhr erneut bis zu 40 Personen zusammen und suchten untereinander die Konfrontation. Auch bei diesem Aufeinandertreffen kam es zum Einsatz von Hiebwaffen und vermutlich auch Reizgas. Unter den Anwesenden sollen sich, nach derzeitigem Stand der Ermittlungen, auch Beteiligte der Auseinandersetzung in den S-Quadraten befunden haben. Nachdem es der Polizei erneut gelang, die Situation zu beruhigen, kam es gegen 19:15 Uhr zu einer weiteren Konfrontation: Unbestätigten Berichten zufolge soll es dabei auch zu einem Schusswaffeneinsatz gekommen sein.

Tatsächlich fand die Polizei im Bereich der Auffahrt zur Kurt-Schuhmacher-Brücke eine Schusswaffe. Die Untersuchung der Fundwaffe durch Beamte der Kriminaltechnik dauert zum Berichtszeitpunkt noch an. Es kann daher nicht gesagt werden, ob im Stadtteil Jungbusch aufgefundene Patronenhülsen aus dieser Waffe stammen. Auch ob es sich bei einer in einem Rollladen festgestellten Beschädigung um ein Einschussloch handelt und dieses in Zusammenhang mit der aufgefundenen Pistole steht, ist bislang noch unklar.

Der Polizei gelang es im Zuge ihrer Fahndungsmaßnahmen auf der Schumacher-Brücke drei Personen festzunehmen. Bei einem der Festgenommenen soll es sich um den Pistolenschützen handeln.

Bei den Auseinandersetzungen gab es mindestens 11 Verletzte. Sieben Personen wurden ambulant behandelt, vier Männer mussten in Mannheimer Krankenhäusern behandelt werden. Nach derzeitigem Stand der Dinge wies keiner der Verletzten Spuren scharfer Gewalt oder gar Schussverletzungen auf.

Insgesamt waren bis zu 35 Streifenwagen aus den Bereichen Mannheim und Heidelberg sowie der Einsatzzug Mannheim vor Ort. Auch die Polizei des Landes Rheinland-Pfalz leistete mit mehreren Streifenwagen Unterstützung.

Derzeit sind die Ermittler des Kriminalkommissariats Mannheim damit befasst, nach und nach eingehende Informationen zu sichten und zu bewerten, um so den genauen Gang der Dinge detailliert rekonstruieren zu können.

Zum Berichtszeitpunkt befinden sich noch immer starke Kräfte der Schutzpolizei „im“ Jungbusch, um ein etwaiges erneutes Zusammentreffen Streit Suchender zu verhindern.

Bei Vorliegen neuer Erkenntnisse wird nachberichtet.


Hier der Bericht des RNF.

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