Heute erreichte uns die Antwort auf unsere Presseanfrage vom 8. Februar, in der uns mitgeteilt wird, dass wir keine Auskunft erhalten. Bei einer Anfrage Mitte Januar wurden uns für Ende Januar weitere Informationen in Aussicht gestellt, auf späteres Nachhaken allerdings nicht reagiert.
Stattdessen findet sich auf den Webseiten der GBG eine Pressemitteilung, die anderen Medien bereits Anfang Februar zuging, während wir noch geduldig auf Antworten warteten. Diese Pressemitteilung beantwortet zwar keine unserer Fragen, liefert aber dennoch eine neue Erkenntnis: Der Baubeginn soll sich von Frühjahr 2016 auf die zweite Jahreshälfte 2016 (siehe unten) verschieben.
Weitere Informationen soll es erst in der nächsten öffentlichen Bezirksbeiratssitzung Neckarstadt-Ost am 18. März geben, einen Tag vor der GBG-Aufsichtsratssitzung, bei der wahrscheinlich über die Abrisspläne entschieden werden soll.
Die untenstehende Pressemitteilung gilt es in Kombination mit unserem Artikel aus dem Januar zu lesen: „Warum will die GBG 129 günstige Wohnungen abreißen?“
Pressemitteilung der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH vom 02.02.2015:
72% des Bestandes der GBG sind über 45 Jahre alt, daher wird die GBG punktuell in die Verjüngung ihres Bestands durch Neubau investieren, um zukunftsfähig zu bleiben. Im Rahmen dieser Strategie wurden 4 Architekturbüros in einer iterativen Planungskonferenz mit der Neuordnung der insgesamt 7.660 qm großen Fläche entlang der Main-/ Kinzig-/ Carl-Benz-Straße beauftragt.
Im Bereich der Main-/ Kinzig-/ Carl-Benz-Straße stehen aktuell 4 Wohnblöcke mit 130 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 6.000 qm aus den 50er Jahren, von diesen Wohnungen sind aktuell noch 69 vermietet. Die Ausstattung und der Zustand der Wohnungen hinsichtlich Heizungsart, Schall- schutz und Dämmung etc. entspricht nicht mehr den aktuellen Baustandards. Die Modernisierung der Gebäude wäre sehr kostenintensiv, ohne einen langfristigen Werterhalt zu sichern.
Daher wurden vier Architekturbüros im Rahmen einer iterativen Planungskonferenz mit der Neuplanung des Gebietes beauftragt. Ziel war es, ein Wohngebiet mit mindestens vergleichbarem Wohnraumangebot in einem mittleren Segment zu entwickeln. Der erste Entwurf für die Neuordnung des Gebietes wird derzeit überarbeitet.
Über den Sachstand wurde der örtliche Bezirksbeirat in einer nicht öffentlichen Sitzung informiert. Ergebnisse der Überarbeitung werden für Ende März erwartet. Der neue Entwurf wird dann in einer öffentlichen Sitzung vorgestellt. Nach derzeitigem Planungsstand wird in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit dem Projekt begonnen werden.
Aktuell werden den noch verbliebenen Mietern GBG Wohnungen in unmittelbarer Nähe des Standorts zu bekannten Mietpreisen angeboten, so dass kein Mieter den Stadtteil verlassen müsste.
Wenn man will kann man diese Häuser sehr wohl sanieren. Die GBG will nur nicht.!!! Vor ca. 10 Jahren wurden die Dächer gemacht. Was lediglich fehlt sind neue Fenster, Wärmedämmung und Heizung. Und das wäre MACHBAR:
Aber es geht der GBG nur ums GELD und die Fläche. Wo jetzt 4 Blocks stehen, könnten dann 6 stehen und so bekäme die GBG auch mehr Kohle. Das ist der wahre Grund. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Dies OB Gehört weg. Er vertritt nicht die Interessen der Bürger. Das Gleiche gilt auch für den Adolf-Damascke -Ring. Es ist die gleiche Situation. Haben wir Bürger in unserem Ländle nichts mehr zu sagen???
Armes Deutschland. Pfusch überall. Anstatt mit Pauken und Tropeten die BUGA durchzusetzten, könnten dies Gelder sinnvoller genutzt werden. Schade, dass die Stadt und die GBG Hand in Hand arbeiten und das nicht sehen.
Bisher nicht im MM veröffentlichter Leserbrief vom 31.01.2015:
Leserbrief zu Artikel vom 30.01.2015
GBG-Chef: „Das wird kein Luxus-Projekt“
Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg
Herr Frings von der (G)BG hat, was den Abriss der Wohnblöcke an der Carl-Benz-Straße betrifft, nichts Genaues in der Hand. Trotzdem ist durchgesickert, dem Whistleblower sei Dank, dass (G)BG und Stadt auf geheim tagenden Bezirksbeiratssitzungen, Aufsichtsratssitzungen und anderen Geheimsitzungen den Abriss anstreben, wenn nicht bereits beschlossen haben.
Dass das an die Öffentlichkeit kam, bezeichnet Herr Frings als Indiskretion.
Dass hinter dem Rücken der Mieter Gespräche geführt werden, in deren Folge sich die Mieter bald eine neue Bleibe suchen müssen, und das so etwas auf geheimen Sitzungen beraten wird, ist der Skandal, nicht die Indiskretion.
Es liegt auf der Hand, wenn man Häuser abreißen will, in dem Mieter zu Hause sind, kommt es mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Unmut bei den Bewohnern.
Diesem Unmut will man nach Möglichkeit ‚frühzeitig’ begegnen, in dem man die Betroffenen von dem Vorhaben erst dann informiert, wenn alles beschlossen ist und der Abriss unmittelbar bevorsteht.
Dass das geht, liegt daran, weil es kein Mitspracherecht der Bewohner gibt, obwohl die Baugesellschaft zu hundert Prozent eine Tochtergesellschaft der Mietereigenen Stadt ist. Die Stadt könnte eine andere Politik machen, verschanzt sich jedoch hinter der (G)BG, als sei es deren Sache, sei sie doch die Eigentümerin der Häuser.
Um die Machbarkeit des Vorhabens nicht zu gefährden, ‚verfährt’ man mit den Mietern, statt mit ihnen zu fahren, d.h. sich frühzeitig mit ihnen an einen Tisch zu setzen.
Deutlich wird in diesem Zusammenhang, dass es dringend eines Mitspracherechts von Mietern bedarf, deren Vermieter Baugesellschaften sind, ob sie jetzt den Namen ‚Gemeinnützig’ im Munde führen oder nicht.
Den Mietern Ersatzwohnungen anzubieten, schmälert die Kritik in keiner Weise und erübrigt auch nicht, Mieter zukünftig vorzeitig über sie betreffende Vorhaben in Kenntnis zu setzen.
Karl-Heinz Royen, Mannheim
Ich kann Herrn Royen in allen Punkten nur zustimmen. Die GBG hat gar keine geeigneten Wohnungen für uns verbleibene Mieter. Die sanierten Wohnungen sind wesentlich kleiner, an Küche kaum zu denken. Es ist eine SCHANDE für die GBG dass Sie so die Wohnungen saniert hat. Alles nur vom BILLIGSTEN, wie immer. Das Bad ist eine Katastrophe. Keine Wanner mehr, noch nicht einmal eine Duschkabine, einen einfachen Duschvorhang, der Bodenbelag in der Wohnung nur billiges PVC. Die Fliesen genauso billig und nicht schön, nur weiß. Die GBG spart am falschen Ende. In meiner Wohnung habe ich hochwertiges Laminat verlegt, Bad selbst von oben bis untern mit wesentlich schöneren Fliesen versehen, habe Rolläden aus eigener Tasche bezahlt und dann soll ich in SO EINE saniert Wohnung. Niemals. Bitte mehr Stil, aber das kennt die GBG nicht. So wie Sie mit uns Mietern verfährt. Die GBG ist Ihrer Pflicht die Wohnungen instand zu halten NICHT nachgekommen. Das ist nicht die Schuld der Mieter. Dies is mit ABSICHT geschen, um die Häuser abreißen zu können.