Wir sind auf einen bisher unveröffentlichten Leserbrief der Sprecherin der Mieterinitiative Adolf-Damaschke-Ring gestoßen und veröffentlichen ihn an dieser Stelle.
Oberbürgermeister Peter Kurz spricht davon, dass „diese Konzeption zu hundert Prozent die Interessen der Mieter entsprechen würde.“
Dies ist ganz und gar nicht der Fall. Lediglich die Zusage, dass alle in der Siedlung wohnen bleiben dürfen, lässt die Bestandsmieter ruhig schlafen. Die Mieten für die Bestandsmieter werden um die 7 Euro pro Quadratmeter betragen. Diese Zusage ist kein Entgegenkommen, sondern aufgrund der bestehenden Mietverträge ihr gutes Recht.
Wir konnten leider nicht erreichen, dass alle Blöcke saniert werden. Außerdem werden die Mieten für die sanierten Wohnungen für Neumieter erheblich auf mindestens 8,50 Euro pro Quadratmeter ansteigen. D.h. um ca. 50% Mieterhöhung. Da kann von bezahlbarem Wohnraum nicht mehr die Rede sein.
Die GBG spricht von Modernisierung der Blöcke. Dies ist nicht richtig. Zutreffend ist, dass überwiegend Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden sollen. Diese Kosten können auch im Rahmen von Gesamtsanierungen nicht im Wege der Umlage von 11% der Gesamtaufwendungen jährlich auf die MieterInnen umgelegt werden (laut Mieterverein Mannheim). Es sind im Wesentlichen unterlassene Unterhaltungsaufwendungen und Investitionen.
In den Neubauten entstehen 3- und 4-Zimmer-Wohnungen, in den Kopfbauten ebenfalls 3-Zimmer-Wohnungen. D.h. ca. 120 kleinere Wohneinheiten (2-Zimmer-Wohnungen) werden vernichtet, obwohl die Anzahl der Singlehaushalte stetig steigt und die Altersarmut zunehmen wird. Die Mieten in den Neubauten betragen mindesten 10,50 Euro pro Quadratmeter.
Aufgrund des Wechsels von Neubauten und sanierten Bauten verändert sich das Bild der Siedlung, eine Zweiklassengesellschaft wird geschaffen. Das Wohnen am Adolf-Damaschke-Ring wird viel teurer, die Bewohnerstruktur und das soziale Gefüge werden sich verändern, Feudenheim wird homogener.
Dies alles entspricht absolut nicht unseren Interessen.
Ich würde von einer Mogelpackung sprechen, die einzig allein dazu dient, das unleidige Thema aus der Presse zu schaffen und die Bestandsmieter zu beruhigen. Es ist ja OB-Wahl und schlechte Presse schadet dem Image von Herrn Kurz.
Eleonore Dalkner
(Eine Bewohnerin)
* Was ist Gentrifizierung?
Als Gentrifizierung (engl. gentry [dʒɛntri] „niederer Adel“), auch Gentrifikation, bezeichnet man den sozioökonomischen Strukturwandel bestimmter großstädtischer Viertel im Sinne einer Abwanderung ärmerer und eines Zuzugs wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen. Parallel kommt es zu einem Anstieg des Wohnpreisniveaus. | Weiterlesen…
(Quelle: Wikipedia)
Das war nicht anders zu erwarten. Wir werden belogen und betrogen von Kurz und der GBG und der Stadt Mannheim. Weiß nicht ob jemand den Artikel im MM gelesen hat „Kommt Zeit, kommt Wohnung“. Darin sagte Hr. Berger von der GBG wörtlich “ es besteht dringender Bedarf an 1-u.2 Zimmer Wohnungen, warum also will die GBG die Blocks in der Carl-Benz-Str. abreissen? Das ist doch ein Widerspruch. Die GBG weiß nicht was sie will. Kein Interesse an Sozialwohnungen, es geht nur ums Image, d.h. die GBG will Kohle. Das ist alles und der wahre Grund. Dafür verliert die GBG gerne die alten Mieter, die auch hier nicht erwünscht sind, weil sie zu wenig Miete bezahlen. Es ist eine Schande, dass man so mit Menschen umgeht. Deshalb werden auch ein paar Mieter hier nicht auf das Angebot der GBG eingehen und hier bleiben. Diese Korruptheit muss ein Ende haben, ein für alle mal. Der OB muss weg. Der GBG sollte man das G entziehen und durch ein E ersetzen. Eigennützige Baugesellschaft. Ich kann nur sagen wir müssen an die Presse, die Öffentlichkeit, anders geht es nicht. Also liebe Damschkering -Bewohner arbeitet mit uns zusammen. Eine Mieterin seit 60 Jahren von der GBG.