Die Neckarstädter Beratungsstelle PLUS e.V. veranstaltet mit der Hochschule Mannheim und weiteren Kooperationspartnern am 5. Oktober eine Fachtagung zu intersektionalen Ansätzen in der Praxis.
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Mitteilung der Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar:
Wie ist die Situation von transgeschlechtlichen und queeren Jugendlichen? Welche Meilensteine lassen sich in der Entwicklung nicht-heterosexueller Jugendlicher ausmachen? Und ganz zentral: Welchen Stellwert hat Macht und die Frage von Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit? Und wie überschneiden sich diese Fragen, wenn es sich um Jugendliche aus christlichen oder muslimischen Familien handelt? Oder die Familie nach Deutschland zugewandert ist?
Zu diesen und weiteren Fragen erhalten Fachkräfte und Studierende aus der Sozialen Arbeit, Beratung, Psychologie und Pädagogik im Rahmen einer Fachtagung am 5. Oktober 2015 in Mannheim kompetente Informationen und Hilfestellungen. Neben Fachvorträgen bieten Workshops die Gelegenheit, das erworbene Wissen zu verankern und neue Handlungskompetenzen für einen differenzierten Umgang mit Ratsuchenden und Klient_innen zu erwerben. Parallel sind die Plakate der Toleranzkampagne „Mehr als du siehst“ und die Ausstellung „ach so ist das!“ zu sehen.
Die Schirmherrschaft hat die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney übernommen, die die Teilnehmenden begrüßen wird. „Aufklärung hilft – auch beim Thema Homophobie. Wir müssen gesellschaftliche Debatten breit und fundiert führen. Nur so können wir Vorurteilen und Diskriminierung entgegenwirken“, sagte Ministerin Öney im Vorfeld. Sie ergänzte: „PLUS e.V. leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Denn einerseits berichten Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund über mehr Diskriminierung als homosexuelle Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte. Andererseits lehnen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund Homosexuelle stärker ab als ihre Klassenkameraden aus einheimischen Familien“.
Weitere Grußworte sprechen die Mannheimer Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb, Prof. Dr. Dieter Leonhard für die Hochschule Mannheim und die städtische Beauftragte für die Chancengleichheit von Menschen vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identität, Grace Proch. Die Fachtagung findet statt in Kooperation mit der Hochschule Mannheim, dem Beauftragten für Integration und Migration der Stadt Mannheim, dem Mannheimer Aktionsplan und dem Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg.
Hier die Informationen noch einmal in Kürze:
5. Oktober 2015, 9:00–17:00 Uhr Fachtagung “lesbisch, schwul und noch viel mehr – intersektionale Ansätze in der Praxis”
Veranstaltungsort: Hochschule Mannheim, Gebäude C, Paul-Wittsack-Str. 10, 68163 Mannheim
Anmeldegebühr: 50,- Euro, ermäßigt 20,- Euro; Studierende und Angehörige der Hochschule 0,- Euro
Das Projekt „Regenbogen verbindet“:
Die Erfahrungen im Rahmen des Projektes „Regenbogen verbindet“ bilden den Hintergrund zur vertieften Auseinandersetzung mit den Themen Öffnung für Diversität und Intersektionale Ansätze. Mit dem Projekt „Regenbogen verbindet“ engagiert sich PLUS, die Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V,. seit 2013 für die Öffnung hin zur Diversität in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Gruppen. Schwule, Lesben und andere nicht-heterosexuelle Menschen öffnen sich für Migrantinnen und Migranten, im Sinne des Abbaus von Vorurteilen, von Diskriminierung und der Reduzierung von Einsamkeit. Die Migrantinnen und Migranten in der Rhein-Neckar-Region öffnen sich für Schwule, Lesben und nicht-heterosexuelle Menschen, ebenfalls im Sinne des Abbaus von Vorurteilen und der Prävention von gesundheitlichen Belastungen durch Diskriminierung und soziale Isolation. Beide Gruppen können von der Auseinandersetzung mit den eigenen Diskriminierungserfahrungen im Hinblick auf die andere Gruppe profitieren. Für beide Gruppen gilt auch, dass ihre Identität von außen in Frage gestellt wird und ihnen so besonders in belasteten Lebenssituationen teilweise besondere Konflikt- und Kommunikationsleistungen abverlangt werden.
Das Projekt „Regenbogen verbindet“ wird gefördert im Rahmen des Programms „Vielfalt gefällt! 60 Orte der Integration“, das gemeinsam von der Baden-Württemberg Stiftung und dem Ministerium für Integration initiiert wurde. Das Programm möchte Bürgerinnen und Bürger mit innovativen Projekten dafür sensibilisieren, wie Integration gelingen kann. 60 ausgewählte Projekte im Land widmen sich deshalb über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren unterschiedlichen Themenschwerpunkten, um das gesellschaftliche Miteinander sowie einen offenen und respektvollen Dialog der Kulturen zu fördern. Das Programm richtet sich an Menschen aller Altersstufen mit und ohne Migrationshintergrund und dient der Entwicklung und Erprobung nachhaltiger Integrationskonzepte. Es ist mit insgesamt 3,5 Millionen Euro ausgestattet. Neben der finanziellen Unterstützung erhalten die „60 Orte der Integration“ eine kontinuierliche Begleitung in Form eines Projektcoachings.
Fachliche Begleitung: Das Projektcoaching
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Im Mittelpunkt der professionellen Unterstützung steht das Projektcoaching durch Sozialpädagogin Christina Lindinger. Sie führt projekt- und zielgruppenbezogene Workshops durch und berät die Projekte hinsichtlich ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Um einen langfristigen Erfolg sicherzustellen, unterstützt sie die Projektverantwortlichen darüber hinaus bei der Erarbeitung und Erreichung individueller Zielstellungen. Außerdem berichtet Christina Lindinger öffentlich in einem Blog über Neuigkeiten aus der gemeinsamen Projektarbeit. „Durch meinen externen Blick und die enge konstruktive Zusammenarbeit möchte ich die Arbeit der Projekte insbesondere durch neue fachliche Impulse und Anregungen bereichern. Zudem sollen unter dem Dach von ‚Vielfalt gefällt! 60 Orte der Integration‘ neue Netzwerke entstehen und alle Beteiligten vom regen Austausch untereinander profitieren“, erklärt Christina Lindinger.
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Mitteilung der Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar:
Weitere Infos und Kontakt:
Psychologische Lesben- u. Schwulenberatung Rhein- Neckar e.V.
Alphornstraße 2a, 68169 Mannheim
Tel.: 0621-3362110
E-Mail: team@plus-mannheim.de
Webseite: www.plus-mannheim.de
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