Unter dem Motto „Brandstifter*innen stoppen! Rechte Mobilisierung gegen Geflüchtete – Was tun?!“ findet am Samstag, 5. März von 10 bis 15 Uhr der 8. Kongress gegen Rechts im Jugendkulturzentrum FORUM statt.
Wir informieren, wo es Brandanschläge auf Unterkünfte für Geflüchtete in der Region Rhein-Neckar gegeben hat und wie bisher damit umgegangen wurde: Gibt es Erkenntnisse über Täter*innen? Was ist der Ermittlungsstand der Polizei? Wie reagiert die Bevölkerung? Hierzu haben wir Vertreter*innen der örtlichen Gruppen, die Geflüchtete unterstützen, eingeladen.
Der 8. Kongress gegen Rechts findet im Jugendkulturzentrum FORUM statt | Foto: Quadratestadt-Mannheim.de
Die Rechte schreitet zur Tat – ob Nazi oder „besorgte*r Bürger*in“ aus der Mitte der Gesellschaft. Wir wollen auf dem Kongress die Entwicklung beschreiben und diskutieren. Was hat PEGIDA nach über einem Jahr in der Gesellschaft und der Politik angerichtet?Einerseits gibt es viel Unterstützung für Geflüchtete. Im Januar 2015 haben sich 12.000 Menschen auf einer Demonstration für das gemeinsame Zusammenleben in Mannheim stark gemacht. Dies betrifft auch die übergroße Mehrheit der Parteien im Mannheimer Rathaus.
Gleichzeitig gibt es aber hasserfüllte Angriffe auf Geflüchtete und Unterstützer*innen. Insbesondere in den sozialen Medien toben sich solche Leute aus. Es scheint so, als ob die Berliner Politik nach dem immer gleichen Muster reagiert: weitere Asyl-Verschärfungen sollen es richten. NPD und III. Weg haben in der Region eine nicht unerhebliche Anhänger*innenschaft. AfD und ALFA versuchen alles, um bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2016 in den Landtag einzuziehen. Wir wollen die bundesweite Politik gegenüber der regionalen besser einordnen können.
Erweiterung und Verbesserung unserer Vernetzung ist unser Ziel. Den Nazis und Rassist*innen wollen wir keinerlei Spielraum geben. Demokratie und Meinungsfreiheit heißt für uns nicht, Nazis und Rassist*innen gewähren zu lassen.
Kongressablauf:
9:30 Uhr: Einlass
10 Uhr: Kongresseröffnung | Begrüßung
10:30 Uhr: Vortrag: Angriffe auf Geflüchtete und Ihre Unterkünfte in der Region Rhein-Neckar – ein Überblick; Täter*innen, polizeiliche Aufklärung und die Auseinandersetzung vor Ort mit den Vorfällen. Vertreter*innen von Initiativen aus der Vorderpfalz und der Bergstraße berichten zur aktuellen Situation.
11:45 Uhr: Vortrag: Rechte schreiten zur Tat – von Hass-Parolen auf der Straße, bei Versammlungen und in den sozialen Medien bis zum gewaltsamen Angriff auf Geflüchtete und deren Unterstützer*innen. Wie reagieren die Zivilgesellschaft, die Politik und Parteien sowie die staatlichen Institutionen?
Referent: Johannes Radke, freier Journalist aus Berlin und Autor des Buches „Neue Nazis“
13:00 Uhr: Pause | kleiner Imbiss
13:30 Uhr: Workshops
Workshop 1: Diskussion über künftige inhaltliche Schwerpunkte und Aktionen auf dem Hintergrund unserer bisherigen Aktivitäten und Erfahrungen.
Workshop 2: Rollenspiel – Wie Rassismus und Rassist*innen begegnen?
Referent*in: Vertreter*in des Netzwerks für Demokratie und Courage e.V.
Workshop 3: Vorstellung des städtischen Projektes: Aufbau eines NS-Dokumentationszentrums im Mannheimer Ochsenpferchbunker
Referent*in: Vertreter*in des Stadtarchivs – Institut für Stadtgeschichte (ISG)
Anmeldung erforderlich – bitte bis spätestens 27.02.2016 über unser Anmeldeformular: http://mannheim-gegen-rechts.de/anmeldung/ oder via E-Mail an kongress@mannheim-gegen-rechts.de oder via Fax an: DGB Region Nordbaden, Hans-Böckler-Straße 3, 68161 Mannheim, Fax: 0621-15047015 oder: Bündnis 90/Die GRÜNEN im Gemeinderat, Fax: 0621-1561800. Bitte mit Angabe von Name, Adresse, Workshop, ggf. Mitglied in Partei bzw. Organisation.
Teilnahme kostenlos! Essen und Getränke sind selbst zu bezahlen.
Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Teilnahme nur mit Anmeldebestätigung. Bei uns soll sich jede*r wohl fühlen und geschützt vor Diskriminierung sein. Wir behalten uns daher vor, Personen, die rechten Organisationen angehören oder durch die Teilnahme an rechten bzw. rassistischen Aktionen aufgefallen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren bzw. sie des Hauses zu verweisen.