Gestern waren gegen Mittag zwei Männer zumindest im Gebiet Centro Verde unterwegs und boten an der Haustür große Mengen Obst und Gemüse zu überteuerten Preisen an.
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Die Masche ist nicht neu. Eine kurze Internet-Recherche bringt Zeitungsartikel bis zurück ins Jahr 2010 zum Vorschein. Die Beurteilung der jeweiligen Polizeidienststellen scheint sehr unterschiedlich auszufallen, es wird aber tendenziell von Haustürgeschäften abgeraten. Fest steht, dass die Preise teils massiv zu hoch sind und die Ware nicht unbedingt der versprochenen Qualität entspricht. Außerdem werden den Opfern unsinnige Mengen aufgedrängt. Ob die Kilogrammangaben dann überhaupt stimmen, ist auch nicht immer sicher. Überrumpelte Kund*innen, die die Ware erst anschließend auf die Waage stellten, erlebten eine böse Überraschung.
Im Centro Verde konnten die beiden Verkäufer, die als groß und deutsch beschrieben werden, zumindest bei zwei Haushalten gestern zwischen 12 und 13 Uhr ihre teure Ware loswerden – Ausbeute je 270 bzw. 300 Euro.
Verdächtig ist in diesem Fall die Ähnlichkeit zu anderen Fällen, die bundesweit – bspw. auch in Berlin – bekannt sind. Die Verkäufer sind zu zweit mit einem weißen, unbeschrifteten Lieferwagen unterwegs. Sie geben sich als „Jabuka Obst“ aus Langenselbold aus. Eine Quittung erhielten die überrumpelten Kund*innen nicht. Jedoch konnten die hohen Summen per Girocard bezahlt werden und auf der Abbuchung bestätigt sich der Firmenname „Jabuka Obst“.
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Zahlreiche Kundenbeschwerden treffen einen Obsthof aus Langenselbold, der sich jedoch in aller Form von diesen Verkäufern und deren Geschäftsgebaren distanziert: „Wir haben keinerlei Beziehungen zu ‚Jabuka Obst‘. Wir verkaufen nicht aus Verkaufswagen heraus. Wir sind der einzige Betrieb in Langenselbold, der einen Hofladen betreibt.“ Im August schrieb der Obsthof auf seiner Webseite: „Wir stehen in Kontakt zur Besitzerin von ‚Jabuka Obst‘, welche sich vehement dagegen verteidigt, minderwertige oder überteuerte Ware zu verkaufen.“
Im Juli 2018 trat die Firma „Jabuka Obst“ noch in einer bezahlten Nachricht von Erlensee-Aktuell auf. Dort hieß es: „Neu auf dem Erlenseer Wochenmarkt: Jabuka Obst und Gemüse. Marion Radtke aus Langenselbold bietet rund 80 verschiedene Obst- und Gemüsesorten an.“ Der Beitrag ist jedoch nicht mehr abrufbar.
Wir haben das Polizeipräsidium Mannheim gestern Nachmittag zu dem vorliegen Fall im Centro Verde um Auskunft gebeten, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten.
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Gestern waren gegen Mittag zwei Männer zumindest im Gebiet Centro Verde unterwegs und boten an der Haustür große Mengen Obst und Gemüse zu überteuerten Preisen an.
Die Masche ist nicht neu. Eine kurze Internet-Recherche bringt Zeitungsartikel bis zurück ins Jahr 2010 zum Vorschein. Die Beurteilung der jeweiligen Polizeidienststellen scheint sehr unterschiedlich auszufallen, es wird aber tendenziell von Haustürgeschäften abgeraten. Fest steht, dass die Preise teils massiv zu hoch sind und die Ware nicht unbedingt der versprochenen Qualität entspricht. Außerdem werden den Opfern unsinnige Mengen aufgedrängt. Ob die Kilogrammangaben dann überhaupt stimmen, ist auch nicht immer sicher. Überrumpelte Kund*innen, die die Ware erst anschließend auf die Waage stellten, erlebten eine böse Überraschung.
Im Centro Verde konnten die beiden Verkäufer, die als groß und deutsch beschrieben werden, zumindest bei zwei Haushalten gestern zwischen 12 und 13 Uhr ihre teure Ware loswerden – Ausbeute je 270 bzw. 300 Euro.
Verdächtig ist in diesem Fall die Ähnlichkeit zu anderen Fällen, die bundesweit – bspw. auch in Berlin – bekannt sind. Die Verkäufer sind zu zweit mit einem weißen, unbeschrifteten Lieferwagen unterwegs. Sie geben sich als „Jabuka Obst“ aus Langenselbold aus. Eine Quittung erhielten die überrumpelten Kund*innen nicht. Jedoch konnten die hohen Summen per Girocard bezahlt werden und auf der Abbuchung bestätigt sich der Firmenname „Jabuka Obst“.
Zahlreiche Kundenbeschwerden treffen einen Obsthof aus Langenselbold, der sich jedoch in aller Form von diesen Verkäufern und deren Geschäftsgebaren distanziert: „Wir haben keinerlei Beziehungen zu ‚Jabuka Obst‘. Wir verkaufen nicht aus Verkaufswagen heraus. Wir sind der einzige Betrieb in Langenselbold, der einen Hofladen betreibt.“ Im August schrieb der Obsthof auf seiner Webseite: „Wir stehen in Kontakt zur Besitzerin von ‚Jabuka Obst‘, welche sich vehement dagegen verteidigt, minderwertige oder überteuerte Ware zu verkaufen.“
Im Juli 2018 trat die Firma „Jabuka Obst“ noch in einer bezahlten Nachricht von Erlensee-Aktuell auf. Dort hieß es: „Neu auf dem Erlenseer Wochenmarkt: Jabuka Obst und Gemüse. Marion Radtke aus Langenselbold bietet rund 80 verschiedene Obst- und Gemüsesorten an.“ Der Beitrag ist jedoch nicht mehr abrufbar.
Wir haben das Polizeipräsidium Mannheim gestern Nachmittag zu dem vorliegen Fall im Centro Verde um Auskunft gebeten, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten.
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