Circa 40 Menschen wohnten dem Offenen Stadtteil-Treffen am 10. Juli auf dem Neumarkt bei, um mehr über die Pläne eines Investors zu erfahren.
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Diesen Teilnehmerrekord verdankt das Treffen vor allem einem neuen „Wetterphänom“: Ein scharfer „Westwind“ weht durch Jungbusch und die Neckarstadt-West. „Westwind“, das ist die neue Strategie zur Aufwertung der beiden Stadtviertel, in denen Marcel Hauptenbuchner (Hildebrandt & Hees / Thor-Gruppe) viele Immobilien gekauft hat. Mitentwickelt wurde das Konzept von Grünen-Stadtrat Markus Sprengler.
Vor allem wirtschaftliche Interessen an der Aufwertung
Die Zeit der planenden Bürger*innenbeteiligung soll offenbar vorbei sein, auch wenn in der Präsentation davon oft die Rede ist: Die „Westwind“-Initiatoren wollen selbst planen und suchen derzeit politische Verbündete im Gemeinderat und im Bezirksbeirat. Die Stadt ist offenbar bislang nicht in diese Pläne einbezogen. Laut ihrer in die Öffentlichkeit lancierten Präsentation wird nunmehr die „Smart City“ von oben herab entwickelt: Mit einer Vielzahl schicker Lokale gerade im Erdgeschoss jener geschätzt um die 50 Häuser, die von der Thor-Gruppe (Hildebrandt & Hees) in letzter Zeit gekauft wurden. Angereichert zudem mit schicken „Kiosken“, die den Rest der Stadt zum noblen Feiern einladen.
Um die 40 Interessierte versammelten sich beim Offenen Stadtteiltreffen (OST) auf dem Neumarkt | Foto: ewwe longt’s
Um die 40 Interessierte versammelten sich beim Offenen Stadtteiltreffen (OST) auf dem Neumarkt | Foto: ewwe longt’s
Angst vor Mietsteigerungen und Partyviertel
So waren bei dem OST auch nicht nur die „üblichen“ Gentrifizierungsgegner*innen, die Angst vor schnell steigenden Mieten haben und befürchten, dass viele Menschen wegen dieser Mieten den Stadtteil verlassen müssen, sondern auch viele Bewohner*innen, die Lärm und Stress mit und durch diese neuen „Gäste“ befürchten und auch schlicht Angst um einen der ohnehin wenigen Parkplätze haben.
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Von oben herab
Am meisten empörten sich die Bewohner*innen, wie über ihre Köpfe hinweg Fakten geschaffen sollen. Das könnte sich zuspitzen: Nicht jede*r der Anwesenden schien gewillt, diese Fremdbestimmung zu ertragen.
Gerätselt wurde, warum ein Grünen-Stadtrat da federführend mitmischt, allen grünen Prinzipien zuwider. Aber in der Neckarstadt-West ist offenbar noch Raum und Finanzkraft für einige neue schöne Musikkneipen.
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Circa 40 Menschen wohnten dem Offenen Stadtteil-Treffen am 10. Juli auf dem Neumarkt bei, um mehr über die Pläne eines Investors zu erfahren.
Diesen Teilnehmerrekord verdankt das Treffen vor allem einem neuen „Wetterphänom“: Ein scharfer „Westwind“ weht durch Jungbusch und die Neckarstadt-West. „Westwind“, das ist die neue Strategie zur Aufwertung der beiden Stadtviertel, in denen Marcel Hauptenbuchner (Hildebrandt & Hees / Thor-Gruppe) viele Immobilien gekauft hat. Mitentwickelt wurde das Konzept von Grünen-Stadtrat Markus Sprengler.
Vor allem wirtschaftliche Interessen an der Aufwertung
Die Zeit der planenden Bürger*innenbeteiligung soll offenbar vorbei sein, auch wenn in der Präsentation davon oft die Rede ist: Die „Westwind“-Initiatoren wollen selbst planen und suchen derzeit politische Verbündete im Gemeinderat und im Bezirksbeirat. Die Stadt ist offenbar bislang nicht in diese Pläne einbezogen. Laut ihrer in die Öffentlichkeit lancierten Präsentation wird nunmehr die „Smart City“ von oben herab entwickelt: Mit einer Vielzahl schicker Lokale gerade im Erdgeschoss jener geschätzt um die 50 Häuser, die von der Thor-Gruppe (Hildebrandt & Hees) in letzter Zeit gekauft wurden. Angereichert zudem mit schicken „Kiosken“, die den Rest der Stadt zum noblen Feiern einladen.
Angst vor Mietsteigerungen und Partyviertel
So waren bei dem OST auch nicht nur die „üblichen“ Gentrifizierungsgegner*innen, die Angst vor schnell steigenden Mieten haben und befürchten, dass viele Menschen wegen dieser Mieten den Stadtteil verlassen müssen, sondern auch viele Bewohner*innen, die Lärm und Stress mit und durch diese neuen „Gäste“ befürchten und auch schlicht Angst um einen der ohnehin wenigen Parkplätze haben.
Von oben herab
Am meisten empörten sich die Bewohner*innen, wie über ihre Köpfe hinweg Fakten geschaffen sollen. Das könnte sich zuspitzen: Nicht jede*r der Anwesenden schien gewillt, diese Fremdbestimmung zu ertragen.
Gerätselt wurde, warum ein Grünen-Stadtrat da federführend mitmischt, allen grünen Prinzipien zuwider. Aber in der Neckarstadt-West ist offenbar noch Raum und Finanzkraft für einige neue schöne Musikkneipen.
Auch Kommunalinfo Mannheim liegt die Präsentation vor und dort gibt es eine erste Einschätzung.
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