Der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Fulst-Blei meint: Kinder brauchen gerade jetzt mehr Zeit zum Lernen.
In der letzten Sitzung des Bildungsausschusses in dieser Legislaturperiode stimmten Grüne und CDU geschlossen gegen den von Dr. Stefan Fulst-Blei (SPD) vorgebrachten Antrag, eine Wahlfreiheit zwischen achtjährigem und neunjährigem Gymnasium zu ermöglichen. Die SPD hatte verlangt, den bisherigen Deckel von 43 Modellschulen aufzuheben. Grüne und CDU lehnten es auch ab, den ab Sommer 2021 freiwerdenden 44. Platz in Mannheim durch ein örtliches Gymnasium wieder ausfüllen zu lassen. Dieser Platz war frei geworden, nachdem das Karl-Friedrich-Gymnasium aufgrund räumlicher Restriktionen das G9-Modell nicht verlängerte.
Ab dem Schuljahr 2021/22 kein öffentliches G9-Gymnasium mehr in Mannheim
Damit gibt es ab dem Schuljahr 2021/22 kein öffentliches neunjähriges Gymnasium mehr in Mannheim. Fulst-Blei befürchtet, dass es ab dem Sommer G9 nur noch gegen Schulgeld gibt. Dies lehnten sein Abgeordnetenkollege Boris Weirauch und er entschieden ab, denn damit schadeten Grüne und CDU der sozialen Bildungsgerechtigkeit in Mannheim. Spätestens seit einer Studie am ZEW sei bekannt, dass die Umstellung von G9 auf G8 zu einer deutlichen Selektion nach dem Geldbeutel der Eltern geführt habe.
Er sei der festen Überzeugung, dass Kinder Zeit zum Lernen brauchten, gerade vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Pandemie auf die Bildung, ergänzt der SPD-Politiker. Es könne immenser Druck von Grundschulkindern und deren Eltern genommen werden, wenn jetzt die Möglichkeit zu einem weiteren Lernjahr an den Gymnasien geschaffen werde. Hier blockierten Grüne und CDU eine wichtige Öffnung. Die SPD werde dies so nicht akzeptieren.
Quelle: Pressemitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Fulst-Blei