200 bis 300 Menschen gingen trotz regnerischen Wetters am 30. Oktober gegen hohe Mieten und gegen die Verdrängung aus der Neckarstadt auf die Straße.
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Die Auftaktkundgebung fand auf dem Alten Messplatz statt. Der Redner des Offenen Stadtteiltreffens (OST), das zu der Demonstration aufgerufen hatte, kritisierte vor allem die Wohnungspolitik der Mannheimer Stadtverwaltung. Sie mache gemeinsame Sache mit den Spekulanten. Ohne Namen zu nennen, machte das OST hier erneut auf die Vereinbarung zwischen der Stadt Mannheim und der sogenannten Thor-Gruppe um Marcel Hauptenbuchner aufmerksam. Diese profitiere von den steigenden Mieten, was von den Verantwortlichen der Stadt geduldet oder gar gefördert würde.
„In Mannheim fehlen 21.000 preiswerte Wohnungen“
Für den Mieterverein Mannheim machte Karlheinz Paskuda gleich zu Beginn seiner Rede klar: „In Mannheim fehlen 21.000 preiswerte Wohnungen“ und Menschen mit geringem bis mittlerem Einkommen würden aus Jungbusch und Neckarstadt verdrängt. Ein „örtlicher kleiner Immobilienhai“ (gemeint war wieder Marcel Hauptenbuchner, Anm. d. Red.) habe in den beiden Stadtteilen innerhalb weniger Jahre um die 70 Häuser aufgekauft, renoviert und fordere nun 12 bis 15 Euro Kaltmiete. „Was bundesweit nur Kopfschütteln hervorruft, ist die Tatsache, dass er diese Aufkäufe in institutioneller Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erledigt“, erzählte Paskuda, der über Mannheim hinaus wohnungspolitisch aktiv ist. Weiter kritisierte er die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG scharf, welche in den letzten Jahren 800 preiswerte Wohnungen in Mannheim vernichtet habe und dies noch fortsetze.
Demo-Route führt an Gentrifizierungsobjekten vorbei
Die Demonstration zog vom Alten Messplatz durch die Dammstraße, machte kurz vor der von der Thor-Gruppe gekauften Hausnummer 19 Halt, bog in der Alphornstraße ein – nicht ohne den geplanten Kiosk dort zu erwähnen, den Hauptenbuchner und seine gastronomischen Gesellschafter laut dem persönlichen Referenten des Oberbürgermeisters Petar Drakul ohne Ausschreibung erhalten haben. Im Anschluss wurde durch die Langstraße die Ecke Bürgermeister-Fuchs-Straße angesteuert. Auch hier hat die Thor-Gruppe das Eckhaus aufgekauft und will im Erdgeschoss eine Art Basar mit Tel-Aviv-Flair einrichten. Zurück führte es die Teilnehmenden des Aufzugs durch die Mittelstraße zum Neumarkt, wo es in Sichtweite zu zwei weiteren Thor-Immobilien (in der Lutherstraße) einen Redebeitrag der DIDF-Jugend in (ausnahmsweise) türkischer Sprache gab (Video unten). Auf dem Rückweg zum Alten Messplatz richteten die Demonstrierenden noch lautstarke Grüße an das Hausprojekt „Viertel 8“, das in der Vergangenheit erfolgreich das eigene Haus vor irgendwelchen Spekulanten selbst kaufen konnte. Auf dem Alten Messplatz gab es weitere Wortbeiträge von der Linksjugend sowie dem Linken Zentrum „ewwe longt’s“ (siehe Videos unten).
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Bei der Demonstration kam es mehrfach zu gefährlichen Situationen mit dem Straßenverkehr, da die Polizei die Versammlung nur unzureichend vor seitlichem Verkehr schützte. Mehr als einmal wäre ein Kraftfahrer beinahe in die Demo gefahren, wenn nicht die Ordner schnell reagiert hätten.
Bildergalerie
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
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Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
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Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Eindrücke von der Demonstration „Deine Miete – Ihre Profite! Bezahlbarer Wohnraum für alle“ | Foto: M. Schülke
Redebeiträge als Video
(Alle Fotos & Video: M. Schülke, bis auf Redebeitrag „Linksjugend solid“: S. Absi)
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200 bis 300 Menschen gingen trotz regnerischen Wetters am 30. Oktober gegen hohe Mieten und gegen die Verdrängung aus der Neckarstadt auf die Straße.
Die Auftaktkundgebung fand auf dem Alten Messplatz statt. Der Redner des Offenen Stadtteiltreffens (OST), das zu der Demonstration aufgerufen hatte, kritisierte vor allem die Wohnungspolitik der Mannheimer Stadtverwaltung. Sie mache gemeinsame Sache mit den Spekulanten. Ohne Namen zu nennen, machte das OST hier erneut auf die Vereinbarung zwischen der Stadt Mannheim und der sogenannten Thor-Gruppe um Marcel Hauptenbuchner aufmerksam. Diese profitiere von den steigenden Mieten, was von den Verantwortlichen der Stadt geduldet oder gar gefördert würde.
„In Mannheim fehlen 21.000 preiswerte Wohnungen“
Für den Mieterverein Mannheim machte Karlheinz Paskuda gleich zu Beginn seiner Rede klar: „In Mannheim fehlen 21.000 preiswerte Wohnungen“ und Menschen mit geringem bis mittlerem Einkommen würden aus Jungbusch und Neckarstadt verdrängt. Ein „örtlicher kleiner Immobilienhai“ (gemeint war wieder Marcel Hauptenbuchner, Anm. d. Red.) habe in den beiden Stadtteilen innerhalb weniger Jahre um die 70 Häuser aufgekauft, renoviert und fordere nun 12 bis 15 Euro Kaltmiete. „Was bundesweit nur Kopfschütteln hervorruft, ist die Tatsache, dass er diese Aufkäufe in institutioneller Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erledigt“, erzählte Paskuda, der über Mannheim hinaus wohnungspolitisch aktiv ist. Weiter kritisierte er die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG scharf, welche in den letzten Jahren 800 preiswerte Wohnungen in Mannheim vernichtet habe und dies noch fortsetze.
Demo-Route führt an Gentrifizierungsobjekten vorbei
Die Demonstration zog vom Alten Messplatz durch die Dammstraße, machte kurz vor der von der Thor-Gruppe gekauften Hausnummer 19 Halt, bog in der Alphornstraße ein – nicht ohne den geplanten Kiosk dort zu erwähnen, den Hauptenbuchner und seine gastronomischen Gesellschafter laut dem persönlichen Referenten des Oberbürgermeisters Petar Drakul ohne Ausschreibung erhalten haben. Im Anschluss wurde durch die Langstraße die Ecke Bürgermeister-Fuchs-Straße angesteuert. Auch hier hat die Thor-Gruppe das Eckhaus aufgekauft und will im Erdgeschoss eine Art Basar mit Tel-Aviv-Flair einrichten. Zurück führte es die Teilnehmenden des Aufzugs durch die Mittelstraße zum Neumarkt, wo es in Sichtweite zu zwei weiteren Thor-Immobilien (in der Lutherstraße) einen Redebeitrag der DIDF-Jugend in (ausnahmsweise) türkischer Sprache gab (Video unten). Auf dem Rückweg zum Alten Messplatz richteten die Demonstrierenden noch lautstarke Grüße an das Hausprojekt „Viertel 8“, das in der Vergangenheit erfolgreich das eigene Haus vor irgendwelchen Spekulanten selbst kaufen konnte. Auf dem Alten Messplatz gab es weitere Wortbeiträge von der Linksjugend sowie dem Linken Zentrum „ewwe longt’s“ (siehe Videos unten).
Bei der Demonstration kam es mehrfach zu gefährlichen Situationen mit dem Straßenverkehr, da die Polizei die Versammlung nur unzureichend vor seitlichem Verkehr schützte. Mehr als einmal wäre ein Kraftfahrer beinahe in die Demo gefahren, wenn nicht die Ordner schnell reagiert hätten.
Bildergalerie
Redebeiträge als Video
(Alle Fotos & Video: M. Schülke, bis auf Redebeitrag „Linksjugend solid“: S. Absi)
Quellen: Eigener Reporter
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