Die Bundestagswahl 2025 ist ausgezählt. So hat die Neckarstadt gewählt | Montage: Neckarstadtblog
Die CDU gewinnt die meisten Erststimmen, doch Melis Sekmen zieht nicht in den Bundestag ein. SPD, Linke und AfD sichern sich Mandate.
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Die Bundestagswahl 2025 hat das politische Gefüge auch in Mannheim verändert. Während die CDU in der Gesamtstadt die meisten Erststimmen holte, blieb sie in der Neckarstadt-Ost und -West, wo sie traditionell schwach abschneidet, erneut hinter SPD, Grünen und Linken zurück. Die Wahlrechtsreform sorgte dafür, dass ein Direktmandat nicht mehr automatisch den Einzug in den Bundestag bedeutet. Melis Sekmen (CDU) gewann in Mannheim zwar die meisten Erststimmen, doch ihre Partei erhielt landesweit nicht genügend Zweitstimmen, um ihr Mandat zu sichern. Isabel Cademartori (SPD) hingegen zieht über die Landesliste ins Parlament ein. Gökay Akbulut (Linke) und der AfD-Kandidat schafften es ebenfalls über die Landeslisten.
Erststimmen in der Neckarstadt-Ost und -West
Das Erststimmenergebnis in Neckarstadt-Ost | Quelle: Stadt Mannheim
Das Erststimmenergebnis in Neckarstadt-West | Quelle: Stadt Mannheim
Die Neckarstadt-Ost und -West bestätigen ihre bekannten Muster im Wahlverhalten. In der Neckarstadt-Ost, wo die Grünen traditionell stark sind, erhielt Nina Wellenreuther mit 22,4 % ein solides Ergebnis, lag aber hinter Cademartori (SPD) mit 24,7 %. Melis Sekmen (CDU) kam auf 18,1 %, während die AfD 15,3 % erreichte. Gökay Akbulut (Linke) erhielt 11,8 %.
In der Neckarstadt-West, wo die Linke traditionell überdurchschnittlich abschneidet, lag Wellenreuther (Grüne) mit 23,7 % vorne, gefolgt von Cademartori (SPD) mit 22,4 %. Akbulut erreichte mit 19,8 % ein starkes Ergebnis. Die CDU blieb mit 12,2 % deutlich hinter den führenden Parteien zurück.
Das Ergebnis zeigt erneut, dass die CDU in diesen Stadtteilen keine entscheidende Rolle spielt, während SPD, Grüne und Linke die stärksten Kräfte bleiben.
Zweitstimmen in der Neckarstadt-Ost und -West
Das Zweitstimmenergebnis in Neckarstadt-Ost | Quelle: Stadt Mannheim
Das Zweitstimmenergebnis in Neckarstadt-West | Quelle: Stadt Mannheim
Das Zweitstimmen-Ergebnis unterstreicht die links-progressive Wähler*innenstruktur in der Neckarstadt-West. Die Linke erhielt mit 29,9 % die meisten Zweitstimmen, gefolgt von den Grünen mit 17,2 % und der SPD mit 15,2 %. Die AfD kam auf 14,1 %, während die CDU mit 10,6 % hinter den anderen Parteien zurückblieb. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielte 5,2 %, die FDP 3,1 %.
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In der Neckarstadt-Ost setzen sich die Grünen mit 19,6 % an die Spitze, gefolgt von der SPD mit 19,2 %. Die Linke erreicht 16,8 % und liegt damit vor der CDU mit 16,3 %. Die AfD kommt auf 15,0 %, während das BSW 5,4 % erzielt. Kleinere Parteien bleiben unter 4 %. Das Ergebnis bestätigt das bekannte Muster, dass die Grünen in der Neckarstadt-Ost traditionell stark sind und sich diese Tendenz erneut bestätigt hat.
Die deutliche Abweichung zwischen Erst- und Zweitstimmen zeigt, dass Wellenreuther (Grüne) zwar als Direktkandidatin erfolgreich war, viele Wähler*innen aber ihre Zweitstimme der Linken gaben.
Mannheim im Vergleich zum Bundestrend
Erst- und Zweitstimmenergebnisse (Mannheim gesamt) | Quelle: Stadt Mannheim
Mannheim zeigt im Vergleich zum Bundestrend ein insgesamt stärker links-progressives Wahlverhalten. Während die CDU in Mannheim mit 24,1 % die meisten Erststimmen erhielt, war ihr Vorsprung knapper als im Bund, wo die Union (CDU/CSU) auf 28,5 % kam.
Bei den Zweitstimmen lag die CDU in Mannheim bei 23,1 %, gefolgt von der SPD mit 18,2 %, den Grünen mit 16,0 %, der AfD mit 17,6 % und der Linken mit 11,3 %. In der Neckarstadt-Ost zeigt sich eine stärkere Position der Grünen, die dort die meisten Zweitstimmen erhielten. Damit setzt sich das bekannte Muster fort, dass die Grünen in der Neckarstadt-Ost stärker abschneiden als in der Neckarstadt-West, wo die Linke dominiert. Besonders in der Neckarstadt-West schnitt Die Linke mit fast 30 % deutlich besser ab als im Bund, wo sie unter 9 % blieb. Auch die Grünen lagen in Mannheim mit 16 % über ihrem Bundesergebnis von 11,6 %.
Die Auswirkungen auf die Bundestagsmandate
Isabel Cademartori (SPD) zieht wieder in den Bundestag ein | Foto: Gitta Süß-Slania
Isabel Cademartori sichert sich ihr Mandat über die SPD-Landesliste. Sie konnte sich mit ihrem Erststimmenergebnis klar von ihrer Partei auf Bundesebene absetzen und bleibt weiterhin Mannheimer Abgeordnete im Bundestag. Gökay Akbulut (Linke) zieht ebenfalls erneut über die Landesliste ins Parlament ein und kann sich über das bundesweit sehr gute Abschneiden ihrer Partei freuen. Nina Wellenreuther (Grüne) hätte nur über ein Direktmandat in den Bundestag einziehen können. Dieses Ziel hat sie verfehlt. Erstmals zieht ein AfD-Kandidat aus Mannheim in den Bundestag ein (über die Landesliste).
Melis Sekmen gewinnt zwar das Direktmandat, zieht aber wegen der neuen Wahlrechtsreform nicht in den Bundestag ein. Ihr Erststimmenergebnis war das schlechteste unter den CDU-Wahlkreissieger*innen in Baden-Württemberg. Da die CDU landesweit nicht genügend Zweitstimmen erzielte, konnte sie ihr Mandat trotz Wahlsieg somit nicht verteidigen.
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Die CDU gewinnt die meisten Erststimmen, doch Melis Sekmen zieht nicht in den Bundestag ein. SPD, Linke und AfD sichern sich Mandate.
Die Bundestagswahl 2025 hat das politische Gefüge auch in Mannheim verändert. Während die CDU in der Gesamtstadt die meisten Erststimmen holte, blieb sie in der Neckarstadt-Ost und -West, wo sie traditionell schwach abschneidet, erneut hinter SPD, Grünen und Linken zurück. Die Wahlrechtsreform sorgte dafür, dass ein Direktmandat nicht mehr automatisch den Einzug in den Bundestag bedeutet. Melis Sekmen (CDU) gewann in Mannheim zwar die meisten Erststimmen, doch ihre Partei erhielt landesweit nicht genügend Zweitstimmen, um ihr Mandat zu sichern. Isabel Cademartori (SPD) hingegen zieht über die Landesliste ins Parlament ein. Gökay Akbulut (Linke) und der AfD-Kandidat schafften es ebenfalls über die Landeslisten.
Erststimmen in der Neckarstadt-Ost und -West
Die Neckarstadt-Ost und -West bestätigen ihre bekannten Muster im Wahlverhalten. In der Neckarstadt-Ost, wo die Grünen traditionell stark sind, erhielt Nina Wellenreuther mit 22,4 % ein solides Ergebnis, lag aber hinter Cademartori (SPD) mit 24,7 %. Melis Sekmen (CDU) kam auf 18,1 %, während die AfD 15,3 % erreichte. Gökay Akbulut (Linke) erhielt 11,8 %.
In der Neckarstadt-West, wo die Linke traditionell überdurchschnittlich abschneidet, lag Wellenreuther (Grüne) mit 23,7 % vorne, gefolgt von Cademartori (SPD) mit 22,4 %. Akbulut erreichte mit 19,8 % ein starkes Ergebnis. Die CDU blieb mit 12,2 % deutlich hinter den führenden Parteien zurück.
Das Ergebnis zeigt erneut, dass die CDU in diesen Stadtteilen keine entscheidende Rolle spielt, während SPD, Grüne und Linke die stärksten Kräfte bleiben.
Zweitstimmen in der Neckarstadt-Ost und -West
Das Zweitstimmen-Ergebnis unterstreicht die links-progressive Wähler*innenstruktur in der Neckarstadt-West. Die Linke erhielt mit 29,9 % die meisten Zweitstimmen, gefolgt von den Grünen mit 17,2 % und der SPD mit 15,2 %. Die AfD kam auf 14,1 %, während die CDU mit 10,6 % hinter den anderen Parteien zurückblieb. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielte 5,2 %, die FDP 3,1 %.
In der Neckarstadt-Ost setzen sich die Grünen mit 19,6 % an die Spitze, gefolgt von der SPD mit 19,2 %. Die Linke erreicht 16,8 % und liegt damit vor der CDU mit 16,3 %. Die AfD kommt auf 15,0 %, während das BSW 5,4 % erzielt. Kleinere Parteien bleiben unter 4 %. Das Ergebnis bestätigt das bekannte Muster, dass die Grünen in der Neckarstadt-Ost traditionell stark sind und sich diese Tendenz erneut bestätigt hat.
Die deutliche Abweichung zwischen Erst- und Zweitstimmen zeigt, dass Wellenreuther (Grüne) zwar als Direktkandidatin erfolgreich war, viele Wähler*innen aber ihre Zweitstimme der Linken gaben.
Mannheim im Vergleich zum Bundestrend
Mannheim zeigt im Vergleich zum Bundestrend ein insgesamt stärker links-progressives Wahlverhalten. Während die CDU in Mannheim mit 24,1 % die meisten Erststimmen erhielt, war ihr Vorsprung knapper als im Bund, wo die Union (CDU/CSU) auf 28,5 % kam.
Bei den Zweitstimmen lag die CDU in Mannheim bei 23,1 %, gefolgt von der SPD mit 18,2 %, den Grünen mit 16,0 %, der AfD mit 17,6 % und der Linken mit 11,3 %. In der Neckarstadt-Ost zeigt sich eine stärkere Position der Grünen, die dort die meisten Zweitstimmen erhielten. Damit setzt sich das bekannte Muster fort, dass die Grünen in der Neckarstadt-Ost stärker abschneiden als in der Neckarstadt-West, wo die Linke dominiert. Besonders in der Neckarstadt-West schnitt Die Linke mit fast 30 % deutlich besser ab als im Bund, wo sie unter 9 % blieb. Auch die Grünen lagen in Mannheim mit 16 % über ihrem Bundesergebnis von 11,6 %.
Die Auswirkungen auf die Bundestagsmandate
Isabel Cademartori sichert sich ihr Mandat über die SPD-Landesliste. Sie konnte sich mit ihrem Erststimmenergebnis klar von ihrer Partei auf Bundesebene absetzen und bleibt weiterhin Mannheimer Abgeordnete im Bundestag. Gökay Akbulut (Linke) zieht ebenfalls erneut über die Landesliste ins Parlament ein und kann sich über das bundesweit sehr gute Abschneiden ihrer Partei freuen. Nina Wellenreuther (Grüne) hätte nur über ein Direktmandat in den Bundestag einziehen können. Dieses Ziel hat sie verfehlt. Erstmals zieht ein AfD-Kandidat aus Mannheim in den Bundestag ein (über die Landesliste).
Melis Sekmen gewinnt zwar das Direktmandat, zieht aber wegen der neuen Wahlrechtsreform nicht in den Bundestag ein. Ihr Erststimmenergebnis war das schlechteste unter den CDU-Wahlkreissieger*innen in Baden-Württemberg. Da die CDU landesweit nicht genügend Zweitstimmen erzielte, konnte sie ihr Mandat trotz Wahlsieg somit nicht verteidigen.
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