Die Mannheimer SPD-Stadträtin Nazan Kapan ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Ihr Tod löst breite Betroffenheit aus.
Die Mannheimer SPD trauert um ihre Stadträtin Nazan Kapan. Wie die Fraktion im Gemeinderat und der Kreisverband mitteilen, ist Kapan am Mittwoch überraschend im Alter von 62 Jahren gestorben. Ihr plötzlicher Tod hat viele Weggefährtinnen und Weggefährten tief getroffen.
Nazan Kapan war seit Januar 2024 erneut Mitglied des Mannheimer Gemeinderats. Bereits von 2014 bis 2019 hatte sie dieses Amt ausgeübt. In der SPD engagierte sie sich seit 2005 auf allen Ebenen – vom Bezirksbeirat über den Kreisvorstand bis zur Landespolitik. Auch außerhalb der Partei war sie aktiv: Als Trägerin des Helene-Weber-Preises war sie Teil eines bundesweiten Netzwerks kommunalpolitisch engagierter Frauen.
Geboren in der Türkei, aufgewachsen in Duisburg, studierte sie Sozialpädagogik und arbeitete in Mannheim zunächst als Leiterin des Internationalen Mädchentreffs im Jungbusch. Zuletzt war sie Geschäftsführerin des Mannheimer Frauenhauses. In ihrer politischen und beruflichen Arbeit setzte sie sich für Gleichstellung, den Schutz von Frauen vor Gewalt und für gesellschaftliche Teilhabe ein.
Die SPD würdigt sie als meinungsstarke und konsequente Politikerin mit großer Sachkenntnis. „Mit ihr verliert die Mannheimer SPD nicht nur eine engagierte Sozialdemokratin und kompetente Kommunalpolitikerin, sondern auch eine langjährige Wegbegleiterin und gute Freundin“, erklärten Fraktionschef Reinhold Götz und Kreisvorsitzender Dr. Stefan Fulst-Blei.
Der plötzliche Tod kam für viele überraschend. Bereits seit Januar fehlte sie im Gemeinderat, bei der kommenden Landtagswahl wollte sie nicht mehr als Ersatzkandidatin antreten. Beides habe sie aus persönlichen Gründen getan, berichtete der *Mannheimer Morgen* unter Berufung auf Parteikreise.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus Gemeinderat, Partei und Zivilgesellschaft äußerten öffentlich ihre Trauer. Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori erinnerte an ihren letzten Besuch bei Kapan im Frauenhaus: „So warst du, immer im Einsatz für andere Menschen, insbesondere für Frauen und Mädchen.“ Sie habe erst heute das ganze Ausmaß des Engagements verstanden, das Kapan als Frau mit ihrer Biografie aufgebracht habe.
Auch SPD-Landtagsabgeordneter Boris Weirauch würdigte die Verstorbene als politische Weggefährtin, Freundin und Vorbild: „Du hast dafür gesorgt, dass auch diejenigen gehört werden, die sonst viel zu oft überhört wurden.“
Gerhard Fontagnier, Stadtrat der Grünen, schrieb: „Du bleibst im Herzen als lieber und über die Maßen engagierter Mensch. Du wirst fehlen.“ Ähnliche Worte fand auch Andrea Safferling von der SPD: „Dein Lachen, deine Stärke und deine Wärme werden mir unendlich fehlen.“
Gökay Akbulut, Bundestagsabgeordnete der Linken, schrieb, man werde Nazan Kapan vermissen. Sie sprach der Familie ihr Mitgefühl aus und wünschte den Angehörigen Geduld und Kraft für die kommende Zeit.
Nalan Erol (Linke), Stadträtin im Gemeinderat, verabschiedete sich mit den Worten: „Ruhe im Licht, große Schwester. Ich bin so traurig. Ruhe in Frieden.“
Bürgermeister Thorsten Riehle erinnerte an gemeinsame politische Kämpfe und persönliche Begegnungen. Und Rainer Döhring vom Jugendkulturzentrum Forum sprach von einem Vorbild, von dem er viel habe lernen dürfen.
Die Beisetzung findet am Freitag, 28. März 2025, um 11 Uhr auf dem muslimischen Gräberfeld des Hauptfriedhofs Mannheim statt.
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Die Mannheimer SPD-Stadträtin Nazan Kapan ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Ihr Tod löst breite Betroffenheit aus.
Die Mannheimer SPD trauert um ihre Stadträtin Nazan Kapan. Wie die Fraktion im Gemeinderat und der Kreisverband mitteilen, ist Kapan am Mittwoch überraschend im Alter von 62 Jahren gestorben. Ihr plötzlicher Tod hat viele Weggefährtinnen und Weggefährten tief getroffen.
Nazan Kapan war seit Januar 2024 erneut Mitglied des Mannheimer Gemeinderats. Bereits von 2014 bis 2019 hatte sie dieses Amt ausgeübt. In der SPD engagierte sie sich seit 2005 auf allen Ebenen – vom Bezirksbeirat über den Kreisvorstand bis zur Landespolitik. Auch außerhalb der Partei war sie aktiv: Als Trägerin des Helene-Weber-Preises war sie Teil eines bundesweiten Netzwerks kommunalpolitisch engagierter Frauen.
Geboren in der Türkei, aufgewachsen in Duisburg, studierte sie Sozialpädagogik und arbeitete in Mannheim zunächst als Leiterin des Internationalen Mädchentreffs im Jungbusch. Zuletzt war sie Geschäftsführerin des Mannheimer Frauenhauses. In ihrer politischen und beruflichen Arbeit setzte sie sich für Gleichstellung, den Schutz von Frauen vor Gewalt und für gesellschaftliche Teilhabe ein.
Die SPD würdigt sie als meinungsstarke und konsequente Politikerin mit großer Sachkenntnis. „Mit ihr verliert die Mannheimer SPD nicht nur eine engagierte Sozialdemokratin und kompetente Kommunalpolitikerin, sondern auch eine langjährige Wegbegleiterin und gute Freundin“, erklärten Fraktionschef Reinhold Götz und Kreisvorsitzender Dr. Stefan Fulst-Blei.
Der plötzliche Tod kam für viele überraschend. Bereits seit Januar fehlte sie im Gemeinderat, bei der kommenden Landtagswahl wollte sie nicht mehr als Ersatzkandidatin antreten. Beides habe sie aus persönlichen Gründen getan, berichtete der *Mannheimer Morgen* unter Berufung auf Parteikreise.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus Gemeinderat, Partei und Zivilgesellschaft äußerten öffentlich ihre Trauer. Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori erinnerte an ihren letzten Besuch bei Kapan im Frauenhaus: „So warst du, immer im Einsatz für andere Menschen, insbesondere für Frauen und Mädchen.“ Sie habe erst heute das ganze Ausmaß des Engagements verstanden, das Kapan als Frau mit ihrer Biografie aufgebracht habe.
Auch SPD-Landtagsabgeordneter Boris Weirauch würdigte die Verstorbene als politische Weggefährtin, Freundin und Vorbild: „Du hast dafür gesorgt, dass auch diejenigen gehört werden, die sonst viel zu oft überhört wurden.“
Gerhard Fontagnier, Stadtrat der Grünen, schrieb: „Du bleibst im Herzen als lieber und über die Maßen engagierter Mensch. Du wirst fehlen.“ Ähnliche Worte fand auch Andrea Safferling von der SPD: „Dein Lachen, deine Stärke und deine Wärme werden mir unendlich fehlen.“
Gökay Akbulut, Bundestagsabgeordnete der Linken, schrieb, man werde Nazan Kapan vermissen. Sie sprach der Familie ihr Mitgefühl aus und wünschte den Angehörigen Geduld und Kraft für die kommende Zeit.
Nalan Erol (Linke), Stadträtin im Gemeinderat, verabschiedete sich mit den Worten: „Ruhe im Licht, große Schwester. Ich bin so traurig. Ruhe in Frieden.“
Bürgermeister Thorsten Riehle erinnerte an gemeinsame politische Kämpfe und persönliche Begegnungen. Und Rainer Döhring vom Jugendkulturzentrum Forum sprach von einem Vorbild, von dem er viel habe lernen dürfen.
Die Beisetzung findet am Freitag, 28. März 2025, um 11 Uhr auf dem muslimischen Gräberfeld des Hauptfriedhofs Mannheim statt.
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