Noch ist es eine KI-generierte Bildmontage: Auf der ehemaligen ALTER-Fläche soll den Sommer über ein Riesenrad aufgestellt werden | Foto: M. Schülke / Bildmontage: KI-generiert
Die Stadt will das große Rad drehen. Die SPD in der Neckarstadt bemängelt fehlende Beteiligung und sozialen Ausschluss.
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Die SPD-Ortsvereine in der Neckarstadt-Ost und Neckarstadt-West haben in einer Pressemitteilung deutlich Kritik an der geplanten Zwischennutzung der südlichen Platzhälfte des Alten Messplatzes geübt. Dort soll ein kommerzielles Riesenrad samt Karussell und Gastronomie entstehen – ohne Beteiligung der Bezirksbeiräte und gegen den Willen der lokalen SPD-Vertreter.
Die Fläche war zuvor Standort des Projekts ALTER, einer sozial ausgerichteten Begegnungsstätte mit Skateanlage, Basketballfeld und Tischtennisplatten. Diese wurde im Herbst 2023 abgebaut. Seit Dezember hatte die Stadt Mannheim in mehreren Beteiligungsformaten Ideen für die Zwischennutzung gesammelt. Doch laut Pressemitteilung der SPD sei daraus kein transparenter Entscheidungsprozess entstanden.
Kritik an mangelhaftem Bürgerbeteiligungsprozess
Nach Darstellung der Stadt sei die geringe Zahl an Projektvorschlägen aus den angrenzenden Stadtteilen ein Grund für die Entscheidung zugunsten des Riesenrads gewesen. Die SPD widerspricht dem. Es habe durchaus Rückmeldungen gegeben, heißt es, doch sei die Frist zur Einreichung mit nur 19 Tagen zu kurz gewesen. Auch über die geringe Beteiligung sei keine Rückmeldung erfolgt.
Kai-Uwe Herrenkind, Bezirksbeirat und Co-Vorsitzender der SPD Neckarstadt-West, kritisiert das Vorgehen der Stadt scharf: „Ohne Information des Bezirksbeirats wirft die Stadt alle gesammelten Ideen der Bürgerbeteiligungen über Bord und setzt ein kommerzielles Projekt auf den Alten Messplatz.“ Die Entscheidung ignoriere die soziale Lage vieler Kinder in der Neckarstadt-West. Selbst vergünstigte Tickets könnten sich viele Familien nicht leisten, so Herrenkind.
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Keine Einladung für den Bezirksbeirat Neckarstadt-West
Besonders kritisiert die SPD, dass der Bezirksbeirat Neckarstadt-West nicht über das Projekt informiert wurde – nicht einmal durch eine gemeinsame Sitzung mit dem Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost. Damit sei ein übliches Verfahren umgangen worden. Auch aus dem Protokoll der Sitzungen ergibt sich kein Hinweis darauf, dass der Bezirksbeirat Neckarstadt-West offiziell in die Entscheidung einbezogen wurde.
Nicolas Garrido, Bezirksbeirat der SPD in der Neckarstadt-Ost, betont zwar die Notwendigkeit, den Platz zu bespielen, fordert jedoch eine stärkere Einbindung der lokalen Gremien: „Wir hätten uns eine bessere Kommunikation im Stadtteil gewünscht.“
Auch Nina Ruchay, Co-Vorsitzende der SPD Neckarstadt-Ost, kritisiert die fehlende Offenheit: „Für den Erhalt eines demokratischen Gemeinwesens sind Orte, an denen sich Menschen unabhängig von finanziellen und kulturellen Ressourcen einbringen können, unverzichtbar.“
Quelle: Pressemitteilung der SPD-Ortsvereine Neckarstadt-Ost und -West
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Die Stadt will das große Rad drehen. Die SPD in der Neckarstadt bemängelt fehlende Beteiligung und sozialen Ausschluss.
Die SPD-Ortsvereine in der Neckarstadt-Ost und Neckarstadt-West haben in einer Pressemitteilung deutlich Kritik an der geplanten Zwischennutzung der südlichen Platzhälfte des Alten Messplatzes geübt. Dort soll ein kommerzielles Riesenrad samt Karussell und Gastronomie entstehen – ohne Beteiligung der Bezirksbeiräte und gegen den Willen der lokalen SPD-Vertreter.
Die Fläche war zuvor Standort des Projekts ALTER, einer sozial ausgerichteten Begegnungsstätte mit Skateanlage, Basketballfeld und Tischtennisplatten. Diese wurde im Herbst 2023 abgebaut. Seit Dezember hatte die Stadt Mannheim in mehreren Beteiligungsformaten Ideen für die Zwischennutzung gesammelt. Doch laut Pressemitteilung der SPD sei daraus kein transparenter Entscheidungsprozess entstanden.
Kritik an mangelhaftem Bürgerbeteiligungsprozess
Nach Darstellung der Stadt sei die geringe Zahl an Projektvorschlägen aus den angrenzenden Stadtteilen ein Grund für die Entscheidung zugunsten des Riesenrads gewesen. Die SPD widerspricht dem. Es habe durchaus Rückmeldungen gegeben, heißt es, doch sei die Frist zur Einreichung mit nur 19 Tagen zu kurz gewesen. Auch über die geringe Beteiligung sei keine Rückmeldung erfolgt.
Kai-Uwe Herrenkind, Bezirksbeirat und Co-Vorsitzender der SPD Neckarstadt-West, kritisiert das Vorgehen der Stadt scharf: „Ohne Information des Bezirksbeirats wirft die Stadt alle gesammelten Ideen der Bürgerbeteiligungen über Bord und setzt ein kommerzielles Projekt auf den Alten Messplatz.“ Die Entscheidung ignoriere die soziale Lage vieler Kinder in der Neckarstadt-West. Selbst vergünstigte Tickets könnten sich viele Familien nicht leisten, so Herrenkind.
Keine Einladung für den Bezirksbeirat Neckarstadt-West
Besonders kritisiert die SPD, dass der Bezirksbeirat Neckarstadt-West nicht über das Projekt informiert wurde – nicht einmal durch eine gemeinsame Sitzung mit dem Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost. Damit sei ein übliches Verfahren umgangen worden. Auch aus dem Protokoll der Sitzungen ergibt sich kein Hinweis darauf, dass der Bezirksbeirat Neckarstadt-West offiziell in die Entscheidung einbezogen wurde.
Nicolas Garrido, Bezirksbeirat der SPD in der Neckarstadt-Ost, betont zwar die Notwendigkeit, den Platz zu bespielen, fordert jedoch eine stärkere Einbindung der lokalen Gremien: „Wir hätten uns eine bessere Kommunikation im Stadtteil gewünscht.“
Auch Nina Ruchay, Co-Vorsitzende der SPD Neckarstadt-Ost, kritisiert die fehlende Offenheit: „Für den Erhalt eines demokratischen Gemeinwesens sind Orte, an denen sich Menschen unabhängig von finanziellen und kulturellen Ressourcen einbringen können, unverzichtbar.“
Quelle: Pressemitteilung der SPD-Ortsvereine Neckarstadt-Ost und -West
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