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Herzogenriedpark gerät offenbar erneut aufs Abstellgleis

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Ein neuer Spielzug ist im Herzogenriedpark angekommen, doch offenbar gerät der Fahrplan des Stadtparks ins Stocken | Foto: M. Schülke

Nachdem der Bürger­beteiligungs­prozess zur Zukunft des Herzogen­ried­parks viel Lob erhalten hatte, ist die SPD mit Umsetzung der Ergebnisse sehr unzufrieden.

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Pressemitteilung der SPD-Gemeinderatsfraktion Mannheim:

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik stellte Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark GmbH, die Planungen für das neue „Projekt Parkmitte“ dar. Danach sollen zur Attraktivierung in den Luisenpark bis 2025 ca. 76,8 Millionen Euro investiert werden.
Erst auf Nachfrage der SPD wurden die geplanten Investitionsmaßnahmen für den Herzogenriedpark aufgelistet. Danach sollen 2019 und 2020 insgesamt 1,9 Millionen Euro dorthin fließen. Eine Auflistung zu den einzelnen Maßnahmen mit den dazugehörigen Investitionsmitteln, wie von der SPD schon seit längerer Zeit gefordert, wurde erneut nicht vorgelegt. Zu weiteren mittelfristigen Planung gab es überhaupt keine Aussagen.

Fehlende Planungen für viele Vorschläge im Herzogenriedpark

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Der Wasserspielplatz im Herzogenriedpark – versteckt hinter der Multihalle | Foto: M. Schülke

Nach den Ausführungen des Geschäftsführers unserer Stadtparks und der zuständigen Grünen Bürgermeisterin Kubala reichen diese Mittel aus, um die wesentlichen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung umzusetzen. Dem widerspricht der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhold Götz ausdrücklich. „Es fehlen Planungen für die Umsetzung einer Vielzahl von Vorschlägen gänzlich. Dazu gehören vor allem die vorgeschlagenen Maßnahmen im Bereich der Sportwiese, wie z.B. die Erneuerung der Aschenbahn und des Rasenplatzes, der Ausbau des Grillplatzes und die attraktivere Gestaltung des Freizeitbereiches, die Einrichtung eines Matschspielplatzes für Kinder und die mögliche Verlegung des Wasserspielplatzes“, so der Neckarstädter Stadtrat Götz.

Überhaupt nicht nachzuvollziehen ist für Götz, dass der im Beteiligungsprozess breit getragene Vorschlag einer „grünen Schule“ sich im Vorschlag der Verwaltung überhaupt nicht wiederfindet. Während die „grüne Schule“ im Luisenpark von den geplanten Investitionen deutlich profitieren soll, lehnt die zuständige Grüne Bürgermeisterin Kubala eine solche Einrichtung für den Herzogenriedpark ab und hält stattdessen eine Sitzgelegenheit im Freien für ausreichend. „Das ist für uns völlig inakzeptabel“, so Götz. Er fordert darüber hinaus eine Erweiterung der geplanten Attraktivierungsmaßnahmen für den Herzogenriedpark.

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Auf einem Pressetermin wurde genau in diesem Moment das Konzept der „grünen Schule“ für den Herzogenriedpark vorgestellt (ganz rechts: Stadtpark-Geschäftsführer Joachim Költzsch) | Foto: M. Schülke

Wichtiges Naherholungsgebiet für den ganzen Mannheimer Norden stärken

„Der Herzogenriedpark ist nicht nur für die Neckarstadt, sondern für den gesamten Mannheimer Norden ein wichtiges Naherholungsgebiet, das wir in den nächsten Jahren dringend weiterentwickeln, vor allen Dingen aber stärken müssen“, ergänzt Fraktionskollege Thorsten Riehle, der für die SPD im Aufsichtsrat der Stadtpark gGmbH sitzt. Besonders für finanziell schwache Familien sei der Park ein wichtiger Ausgleich zu der engen Wohnbebauung der Stadt. „Wenn wir das Thema ökologischen Wandel wirklich ernst nehmen wollen, müssen wir gerade den Herzogenriedpark jetzt stärken „, so Riehle weiter. Darüber hinaus wirft nicht nur die Diskussion um die Multihalle und den Ausbau des Schwimmbades zu einem Kombibad neue Möglichkeiten auf. Auch die BUGA 2023, vor allen Dingen aber die Feierlichkeiten im Rahmen des 50. Jubiläums der Bundesgartenschau 1975 im Jahre 2025 seien wichtige Meilensteine für die Parklandschaft. „Es ist nicht vorstellbar, dass diese 5 Jahrzehnte nur im Luisenpark gefeiert werden, denn der Herzogenriedpark gehört unabdingbar dazu“, so Riehle.

Sondersitzung des Aufsichtsrats

Während für den Luisenpark dafür weitere Investitionen geplant sind, wird der Herzogenriedpark in der Vorlage für die AUT-Sitzung in diesem Zusammenhang noch nicht einmal erwähnt.

Für Götz und Riehle sind diese Punkte Grund genug, eine Sondersitzung des Aufsichtsrates einzufordern, um für den Doppelhaushalt 2020/2021 zumindest noch Planungsmittel einstellen zu können. Die SPD wird diese Sondersitzung, die noch vor dem Beginn der Etatberatungen im Dezember stattfinden muss, bei der Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeisterin Kubala einfordern.

Die Zukunft des Herzogenriedparks nimmt Gestalt an

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